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Brigitte Schär in Taiwan, 20. März - 4. April 2010

 

Mein "Betätigungsfeld" wird der Norden und Mitteltaiwan sein.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Taiwans


Wie es zu der Einladung und der Reise kam:
Durch meine Auftritte in Indien, anlässlich der Tagungsreise "Deutsch in einer globalisierten Welt", nahm Prof Dr. Hermann Funk von der Universität Jena meine Arbeit zur Kenntnis, sie erfreute ihn und so lud er mich an die Internationale DeutschlehrerInnen Tagung 2009 in Jena ein. (Die Tagung findet alle 4 Jahre jeweils in einer anderen deutschsprachigen Stadt statt.) 3000 DeutschlehrerInnen aus der ganzen Welt versammelten sich eine Woche lang in Jena. Ich trat in performativen Konzert-Lesungen, sowohl mit Kinder- wie auch mit Literatur für Erwachsene, auf. Verschiedene Einladungen in andere Länder erfolgten. Unter anderem lernte ich Mei-Chi Lin aus Taiwan kennen. Sie unterrichtet an der Dayeh-Universität in Yuanlin. Sie beschäftigt sich mit Interkulturalität der Kinder-und Jugendliteratur und schreibt ihre Habilitation.
Möglich wurde die Reise auch durch das Engagement von Herrn Hans-Peter Fitze vom EDA, Trade Office of Swiss Industries (Tosi, Deputy Director) in Teipei. Und finanziell ermöglicht wurde sie vor allem durch die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, die Schweizer Kultur in der Schweiz und rund um die Welt fördert und vermittelt.

Ich reise mit einigem Auftrittsgepäck, nehme mein sämtliches Equipement mit, denn aus früheren Reisen wird frau klug. So kann kann nichts schief gehen.

Nach einem Flug über Hongkong lande ich in Taiwan, Taoyuan International Airport (CKS) (1). Es ist sieben Stunden später als in der Schweiz. Und bereits wieder Nacht. Ich werde mit einem Ferntaxi 90 Minuten lang südlich ins Haus meiner Gastgeberin Mei-Chi Lin gefahren, das sich in Ching-shai, Nähe Taichung befindet (2).


Der Taxifahrer hat zwei Adressen bekommen, die Uniadresse von Mei-Chi Lin und die Privatadresse und ist etwas ratlos. Verständigen kann ich mich nicht mit ihm, er spricht kein Englisch. Aber ich merke bereits, wie hilfsbereit die TaiwanesInnen sind. Der andere Fahrgast, der Englisch spricht, regelt alles, benützt sein Handy, fragt nach. Stellt Kontakt her. Klärt. Hilft.
Und so finden wir das imposante Privathaus, das drei grosse Tempelräume birgt.

In diesem Haus werde ich für ein paar Tage als Gast aufgenommen.

Ausblick aus dem Haus meiner Gastgeber

Mei-Chi hat einige Jahre zum Nachstudium und für Forschungsarbeiten in Deutschland verbracht. Nun lebt sie als jüngste von drei Töchtern wieder zu Hause bei den Eltern.
Leider kann ich mit der gastfreundlichen und stets modisch gekleideten Mutter, die bis zu ihrer Pensionierung immer als Firmenchefin tätig war, nicht sprechen. Aber wir lächeln uns freundlich an. Und Mei-Chi übersetzt.
Den Vater bekomme ich kaum zu Gesicht, obwohl er auch im Haus ist. Er ist ein sehr traditionsbewusster Taiwanese, der nicht mehr Englisch spricht, sollte er es einmal gekonnt haben.
Mei-Chi's Mutter mag keine schwarzen Kleider, da schwarz für sie die Farbe der Trauer ist. Ich mag meine städtisch schwarzen Kleider auch gar nicht mehr anziehen. Ich hatte sie im Zürcher Winter eingepackt. Hier passen sie gar nicht mehr. Taiwan ist ein buntes Land. Und es ist bereits hochsommerlich warm. Ich kriege aber ein Problem, denn ich habe sehr viele schwarzen Kleider dabei, wie ich merke. Es ist ja auch schwierig, sich in einer noch kalten Jahreszeit den Wechsel in plötzlich sehr heisses Wetter vorzustellen.


Mein Taiwanaufenthalt beinhaltet Auftritte in drei Universitäten in MItteltaiwan und im Norden. Dazu werde ich ein paar Mal mit dem Hochgeschwindigkeitszug zwischen Taipeh und Taichung hin- und herfahren.


Ich werde drei thematisch verschieden gerichtete Veranstaltungen in der Universität haben, in der Mei-Chi unterrichtet. Die Da-Yeh-Uni, eine private und mittelgrosse Universität (eine von 150 Universitäten und Hochschulen, mit ca. 15'000 StundetInnen), liegt erhöht ausserhalb von Yuanlin (3), eine Stunde von Mei-Chi's Wohnort entfernt.
Die Uni hat u.a. eine Produkte-Design und Kunst-Abteilung.
Vor den Unigebäuden stehen unzählige Motorräder und Scooter, made in Japan oder Taiwan. Wichtige Fortbewegungsmittel im ganzen Land.

 

Es gibt für die bevorstehenden Lesungs-Konzerte und auch alle nächsten Tage einiges zu regeln. Ein paar Deutsch-StudentInnen fortgeschrittener Semester sollen mir den weitläufigen Uni-Campus zeigen. Die Konversation mit meinen BegleiterInnen gestaltet sich jedoch sehr schwierig, ja fast unmöglich. Sowohl auf Deutsch wie auf Englisch. Ich wundere mich. Es wird mir aber immer wieder gesagt, wie schüchtern die StudentInnen seien und wie schwierig unsere Sprachen zum Erlernen aus dem Chinesischen. Wie weit der Weg. Sobald aber die StudentInnen einmal nach Deutschland für einen Sprachaufenthalt reisen, passiert ein grosser Entwicklungssprung. Es sind im Jahr etwa 30 StudentInnen aus der deutschsprachigen Abteilung der Dayeh-Uni, die nach Deutschland, an eine bestimmte Uni, gehen dürfen.


Das Auftrittsplakat für eine der Veranstaltungen, frisch ab Presse

 

Eine Veranstaltung in der Dayeh-Universität wird eine multimedialen Lese-Performance sein, in der es um Kinderliteratur, Text und Illustration, geht und um die Verbindung von Literatur und Musik. Eine wird sich im Rahmen einer Tagung an DeutschehrerInnen richten. Und eine grosse Veranstaltung wird für alle sein. Also nicht nur für DeutschstudentInnen.

In allen Veranstaltungen, auch in den anderen Universitäten, muss mit chinesischer Spontanübersetzung nachgeholfen werden. Die StudentInnen sind oft auch sehr unterscheidlich weit im Studium.

 

Yuanlin bei Nacht

Das Nachtleben ist wunderbar angeregt in Taiwan. Viele Nachtmärkte locken. Die Geschäfte sind offen bis 23 Uhr. Es gibt unzählige Garküchen. Für bereits 50 NTD (50 New TaiwanDollar, ca CHF 1.60, ca €1.-) kann man sich gut und gesund ernähren. Taiwan liegt am Meer und hat über 100 Berge, die höher als 3000 m sind. Bei so vielen unterschiedlichen Höhenlagen wachsen wunderbar viele Früchte und Gemüse. Das ganze Jahr über. Taiwan liegt mit dem Nordteil in der subtropischen, mit dem Südteil in der tropischen Zone.

Englisch angeschrieben ist kaum etwas. Kleidergrösse gibts für Frauen oft nur bis 36. Die meisten Frauen sind klein und zierlich, obwohl man von den Taiwanesen sagt, dass sie die Italiener Asiens seien. Sie lieben Familie und Essen. Und sollen laut und lebendig sein.
In Taiwan komme ich mir mit meiner Grösse von 166 bisweilen riesig vor.

Nächster Tag

Fahrradtour ans nahe Meer. Hier soll die einzige Wiese weltweit wachsen, die immer wieder von der Flut überspült wird. Mit einem Gras, das es nur hier gibt.


Mehrere Familien tun sich oft zusammen und pflanzen ihren eigenen Reis an.


 


Taichung (4) ist nach Taipeh und Kaohsiung die drittgrößte Stadt Taiwans mit ca. einer Million Einwohnern. Es ist Standort des Kraftwerks mit dem weltweit größten Kohlendioxidausstoß, wie ich im Internet lese (41,3 Millionen Tonnen pro Jahr; Stand 2007).
Taichung hat angeblich das beste Klima in Taiwan. Das Wetter ist relativ mild mit einer angenehmen Brise, die von der Küste her in die Stadt hineinweht. Im Gegensatz zur Hauptstadt Taipeh ist die Anzahl der Regentage geringer, die Temperatur ist weniger heiß als im Süden Taiwans.

Besuch des bedeutenden National Taiwan Museum of Fine Arts. Junge Taiwanesische KünstlerInnen stellen in einer Sonderausstellung aus.

 

Ich lerne Alexander/Shen Yu kennen. Er studiert Sportmanagement, Deutsch und Französisch. Englisch kann er, weil er es ständig übt. Alexander ist darauf spezialisiert, sich jedes ausländischen Gastes anzunehmen. Und er tut das umsichtig und gut. Er nimmt auch mich unter seine Fittiche. Und ich bin sehr froh darüber. Er wird mir freiwillig und von sich aus in den nächsten Tagen sehr viel Gutes tun (chinesische Anweisungen an Taxifahrer und andere hilfreiche Geister schreiben, Taxi organisieren, Fahrpläne heraussuchen, helfen beim Einrichten vor den Veranstaltungen). Ich wäre sehr aufgeschmissen ohne ihn.
Sheng Ju spricht sich aus wie Sanlu. Die englischen Namen kriegen die SchülerInnen von ihren LehrerInnen, weil die eigenen chinesischen zu schwierig für uns sind. Viel Einfluss also der LehrerInnen auf das Leben der SchülerInnen. Denn dieser Pro Forma Name wird sie lange begleiten. Er ist zwar inoffiziell, kann aber doch im Pass eingetragen werden.

Sheng Ju mit meinem Koffer. Im Shuttlebus, der auf dem Unicampus zirkuliert.

Nächster Tag

Nach einer Nacht im Unihotel auf dem Campusgelände fahre ich mit dem Hochgeschwindigkeitszug ab Taichung nach Taipej (5).
Dieser Zug hat ein eigenes Bahntrassee und eigene Bahnhöfe. Es werden Plätze reserviert wie im Flieger. Für die Taiwanesen ist diese Reisemöglichkeit oft zu teuer, darum gibt es wunderbar Platz in diesem Zug und in 50 Minuten ist man in Taipej. Oder in 2 Stunden fährt man von Taipeh ganz in den Süden, zurzweitgrössten Stadt Taiwans, Kaohsiung. Mit den normalen, überfüllten Zügen hätte man sicher 5 Stunden.

Bei Ankunft des Hochgeschwindigkeitszuges HSR wartet jeweils die Putzbrigade in Reih und Glied. Und so diszipliniert durchforsten sie nachher auch die leeren Züge und räumen auf.
Essen ist in diesem Zug erlaubt. Es wird Essen und Trinken angeboten.
In der MTR (U-Bahn) ist Essen, Trinken, Kaugummikauen bei hoher Strafe untersagt. Ich wusste das nicht und hatte auf meiner ersten Fahrt genüsslich einen Apfel gegessen. Hielt dann den Apfelstrunk in der Hand und wurde von einem Beamten mit wedelndem Zeigefinger abgemahnt.

Im HRS, Hochgeschwindigkeitszug, der die grössten Städte miteinander verbindet.

Die Putzbrigade wartet ordentlich auf die Ankunft eines HSR Zuges für die Reinigung. Und in ebensolch geordneter Formation durchkämmt sie nachher den Zug.


Die Häuser in Taiwan sind erdbeben- und taifunsicher gebaut. Auch der 101, (der erst jetzt vom Buri Dubai enttronte bislang höchste Turm der Welt) kann Taifune bis zu einer Geschwindigkeit von 300 Kilometern pro Stunde sicher standhalten - und bisher auch den Erdbeben, die durch die nur 200 Meter vom "Taipeh 101" entfernt verlaufende Bruchlinie der Erdkruste, die sogenannte Taipeh-Verwerfung, ausgelöst werden.

 

aus dem Internet. Teipei mit Turm101, so genannt wegen seiner 101 Stockwerke.

 

Da die Schweiz Taiwan diplomatisch nicht anerkennt, gibt es in Taiwan keine Botschaft. Dafür gibt es das Trade Office of Swiss Industries (Tosi), das in die Bresche springt. Eben rüsten sie dort ihr System um, um nun biometrische Pässe ausstellen zu können. Es wohnen, wenn ich mich recht erinnere, 300 Schweizer in Taiwan.

In Taipej sind die Fremdsprachen auch nicht weiter verbreitet als anderswo. Taxifahren ist nur mit einem auf Chinesisch geschriebenen Zettel in der Hand machbar.

Die Herren Hans-Peter Fitze (EDA) und Jost Feer (Direktor Tosi) erwarten mich schon und empfangen mich sehr freundlich.

 

Blick aus der 31. Etage

Die Temperatur ist von hochsommerlich warmen 30° in einer Nacht auf 15° runtergesaust!



Ich muss am Abend weiter in den Norden zu meinem zweiten Auftrittsort. Noch aber ist Zeit, den Lungshan Tempel (Drachenberg-Tempel) zu besuchen, den beliebtesten Tempel der Stadt. Über 100 Heilige werden hier verehrt. Der 254 Jahre alte Lungshan-Tempel ist der Göttin der Gnade und Barmherzigkeit, Kuanyin (auch Kannon alias Avalokitesvara) gewidmet. Aber es werden hier auch viele andere Gottheiten verehrt. Dies ist der beste Ort, um etwas über chinesische Götter zu lernen. Die Anlage wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet und seitdem drei Mal zerstört: Ein Mal durch ein Erdbeben, als nächstes durch einen Taifun und zu guter letzt durch Luftangriffe. Zwar kommen auch Touristen hierher, doch viele Betende, viele Kerzen, leuchtende Säulen und die rauchgeschwängerte Luft schaffen eine ehrfürchtige, heilige Atmosphäre.

 

In nettem Kontrast zu all dem Ernst stehen all die kitschigen (aufblasbaren) Figuren im und vor dem Tempel.

Für viele Gläubige sind die Tempel nicht nur ein Ort der Meditation und des Betens. Sie fragen die Götter auch nach ihrem Schicksal oder erbitten sich Rat für schwierige Entscheidungen. Dazu entzünden sie drei Räucherstäbchen vor einem Altar, während sie gedanklich ihren Namen, ihr Geburtsdatum, ihre Adresse und die Frage, die sie den Göttern stellen wollen, wiederholen. Dann lassen sie zwei halbmondförmige Wunschklötzchen auf den Boden fallen, die entweder aus Holz oder Bambus sind. Wenn ein Klötzchen auf die gewölbte Seite fällt und das andere auf die flache, ist die Antwort positiv oder das Omen gut. Wenn beide mit der konvexen Seite nach oben liegen ist die Antwort negativ oder das Omen schlecht, Landen beide mit der flachen Seile nach oben ist die Antwort oder das Omen neutral, und der Bittsteller muß es noch einmal versuchen. Es gibt auch die Möglichkeit, Bambusstäbe aus einem zylinderförmigen, nach oben offenen Behälter zu ziehen, auf denen Nummern stehen. Der Behälter wird geschüttelt, und das Stäbchen, das am weitesten herausragt, wird gezogen. Dann werden die Wunschklötzchen befragt um sicherzugehen, dass es auch der richtige Stab ist; ist die Antwort dreimal positiv, wählt der Bittsteller ein auf ein Blatt Papier geschriebenes, der Nummer des Bambusstabs entsprechendes Orakel. Die Bedeutung vieler Orakel ist recht vage, und in größeren Tempeln gibt es Spezialisten, die bei der Interpretation behilflich sind.

Nicht weit vom Lungshang-Tempel entfernt befindet sich der Huahsi-Nachtmarkt, auch Snake Alley (Schlangengasse) genannt. In der ganzen Gegend gibt es viele kleine Geschäfte, die traditionelle chinesische Medizin verkaufen. Dazu zählen alle aus Schlangen herstellbare Medikamente. Viele von ihnen gelten als Aphrodisiakum. Demzufolge ist das Rotlichtviertel der Stadt nicht weit. In der Schlangengasse, ein überdachter Nachtmarkt, wird allerhand Seltsames verkauft. Nebenbei werden hier Schlangen und Schildkröten aufgehangen, aufgeschnitten und ausgeblutet. Etwas abseits findet man schöne alte chinesische Ladengassen.

Und auch viele Fussmassagesalons gibt es, die ich allerdings nicht ausprobiert habe. In dieser Beziehung bin ich nicht sehr mutig. So nahe an mich heran lasse ich eigentlich nur Leute auf Empfehlung hin.

Ein zufriedener Händler


Alles so schön bunt hier!

 


In einstündiger Taxifahrt erreiche ich Denshui, nordwestlich, am Meer.
Die Stadt ist eine der Endhaltestellen der Tamsui-Linie der MTR (U-Bahn) nördlich von Taipei. Vom Stadtzentrum dauert es mit der MTR lediglich 30 Minuten. Den TaiwanesInnen ist Tamsui vor allem als Universitätsstadt bekannt. Zudem gibt die Uferpromenade an der Mündung des Tamsui-Flusses als eine der sieben schönsten Landschaften Taiwans. Ansonsten gibt es nicht viel zu sehen. Erwähnenswert wäre noch das Fort San Domingo - ein 1629 von den Spaniern errichtetes Fort, was man ja hier nicht unbedingt erwartet. Viel Spass hatten die Spanier an ihrem Fort allerdings nicht, denn sie wurden wenig später von den Holländern und kurz darauf von den Chinesen vertrieben.

Das Hotel, das man mir gebucht hat, ist durch und durch chinesisch. Wir verstehen uns auch pantomimisch nicht. Eine Mastercard als Zahlungsmittel haben die unerfahrenen Leute an der Reception noch nie gesehen. Und mehr als den Kassenzettel als Beleg für die Zahlung zu erhalten, die letzten Endes doch glückt, ist schlicht unmöglich.
Ich gehe im Dunkeln noch etwas an der Uferpromenade spazieren. Sie ist aber ziemlich ausgestorben.

 

Nächster Tag


Vor meinem Hotelzimmerfenster liegt eine schöne, melancholische Flusslandschaft.

 

In der Tamkang-Universität finde sehr nette Leute vor. Nette Professorinnen, AbteilungsleiterInnen, StudentInnen. Ich fühle mich an dieser Uni sehr wohl.

 


 

Die Leiterin der Deutschabteilung der Tankam-Universität, Frau Jung-Chih Wei, wohnt in Teipeh. Sie begleitet mich bis in die Taipei Mainstation. Zu Gate für den Hochgeschwindigkeitszug. Ich muss zurück nach Taichung, in die Da-Yeh Uni, da ich am nächsten Tag am Internationalen Deutschlehrersymposium teilnehme.
Unglaublich die Menschenmassen, die sich nun, am Freitagabend, durch den Bahnhof wälzen. Immerhin sind es 26 Mio TaiwanesInnen. Hier wird es spürbar.
Zum Vergleich: Taiwan ist flächenmässig etwa gleichgross wie die Schweiz. Und prozentual gibt es etwa gleich viel unverbaubare Berglandschaft. Wir in der Schweiz haben 7 Mio. Einwohner. In Taiwan sind es also ca. viermal mehr.
Die Bevölkerung in Taiwan ist rückläufig, was den TaiwanesInnen Kopfzerbrechen bereitet.

 

Nächste Tage

Ich muss noch einmal nach Yuanlin zurück. Auftritt an der DeutschlehrerInnentagung in der Dayeh-Uni.

Danach wohne ich vier Nächte lang in Taipeh. Das ist schön. Ich liebe diese Stadt. Man kann vom Hotel weg überall selbständig hin. Auch mit der U-Bahn.

 

In der Nähe des Hotels und des Goethe-Instituts befindet sich die Chang kai-Check Memorialhall. ich unternehme einen nächtlichen Spaziergang dorthin.

 


Die Fussgängerampeln gefallen mir sehr gut. In der Grünphase, im zeiltichen Countdown, spaziert das grüne Männchen zuerst gemütlich. Je näher es aber dem Rot kommt, um so schneller läuft, schliesslich rennt es.

 

 

Fortsetzung Reisebericht (Teil 2)
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