Auftrittsreise in Südasien
18.
August bis 22. September 08
Die
Fotos folgen nach dem Text.
War
ich letztes Jahr für mein Vaterland Schweiz auf Leseweltreise
(finanziell unterstützt durch das EDA/Eidgenössisches
Departement des Äussern, mit Büchergabe durch Pro
Helvetia an die verschiedenen Bibliotheken der Auftrittsorte),
so trete ich dieses Jahr für mein Mutterland Deutschland
auf. Auf Einladung des Goethe-Instituts New Delhi, das gleichzeitig
Regional-Institut von Südasien ist.
http://www.goethe.de
Ich
war bereits letzten November in Indien, bei angenehmen Temperaturen
und sogar kühlen Nächten, dieses Jahr reise ich
in der Monsunzeit.
Ich
bin unterwegs als "Kulturbotschafterin" der deutschen
Sprache und Literatur. Als Autorin, Musikerin, Performerin,
Geschichtenerzählerin und Germanistin. Für Erwachsene
und Kinder. In deutschen, internationalen und indischen Schulen.
In Goethe-Instituten und Universitäten. In Deutsch und
in Englisch. Mit meinen Geschichten, modernen (Seelen-)Märchen
und Liedern/Literaturvertonungen, die universell verständlich
sind.
Mein Auftrittsreiseleben ist intensiv, aufregend, spannend.
Immer wieder die Fahrt zum Flughafen, mein umfangreiches Gepäck
beim Security Check präsentieren, abheben und landen.
Erwartet werden, ins Hotel gebracht. Auftrittsorte besichtigen.
Mich im stundenlangen Technikeinrichten in Geduld üben,
obwohl ich viel Equipment selbst dabei habe. Die Techniker
(bei aus den Goethe-Zentren ausgelagerten Anlässen) sind
zwar guten Willens und irgendwie klappt es letzten Endes immer,
den Sound von meinem Verstärker-Mixer mit einem Kabel
abzunehmen, aber es braucht Nerven! Manchmal fehlt es an Knowhow,
manchmal an Ausrüstung, manchmal ist gar nichts vorhanden,
trotz Checklists. Das braucht Zeit. Das geschulte Gehör,
unseren Sound subtil zu mischen, fehlt weitgehend. Das asiatische
Publikum ist nicht heikel, es nimmt den Sound, wie er eben
aus den Boxen knistern und röhrt, auch zum Teil bedingt
durch die Stromspannungsschwankungen. Mich aber stört’s.
Ich habe doch nicht Programme erarbeitet und bin so weit geflogen,
um alles dem Zufall zu überlassen. Zu der Begegnung der
Kulturen gehört es schliesslich auch, Hörgewohnheiten
und Klangvorstellungen zu vermitteln.
(Den professionellen Technikern der Goethe-Institute, die
mir problemlose Soundchecks bescherten, sei ein Kränzchen
gewunden. Die gibt’s auch.)
Die Menschen hier lassen sich etwas einfallen:
Der schwarze Notenständer, den ich in Coimbatore bekomme,
hat keine Abstellfläche für die Noten. Einer, der
vielen Helfer geht und kommt dann wieder, mit einem perfekten
Notenständer. Sogar die angeklebte Holzleiste ist schwarz
gestrichen. Fresh paint. Leider ist der Metallnotenständer
viel zu hoch und nicht verstellbar. Er verschwindet ein zweites
Mal. Sägen die denn jetzt kürzer? Ich bin gespannt.
Nein! Am Abend steht ein neu gekaufter Notenständer da.
Nach
meinen multimedialen Auftritten, die oft zwei Stunden dauern,
weil niemand gehen will und ich auch nicht, freuen mich die
herzlichen, freudigen und zahlreichen Reaktionen aus
dem Publikum. Viele kommen zu mir. Geben sehr persönliche
Rückmeldungen. Und erzählen, was Ihnen in der Vorstellung
widerfahren ist. Sie wollen auf einem Handyfoto mit mir verewigt
werden. Oder sogar ein vorgetragenes Lied aus meinem Computer
auf ihren Datenstick überspielt haben, um es daheim noch
einmal hören zu können. Klar! Gern!
Danach ist Aufräumen und Einpacken angesagt.
Immer wieder ist Zeit für Sightseeings, die für
mich organisiert werden.
Mit den lokalen VeranstalterInnen, den Leuten der jeweiligen
Goethe-Institute und -Zentren und anderen essen gehen. Austauschen.
Viele, viele Leute treffen. Auch die Leute auf der Strasse.
Die fragen ständig: Where do you come from? Are you married?
Do you have children? Die Driver/Fahrer, die mich zuverlässig
überall hin bringen. Und die mich ganze Tage lang begleiten.
Das sind Beziehungen auf Zeit. Ich erfahre viel. Und werde
im Gegenzug neugierig befragt.
Ich erkunde die Städte auch selber, gehe einfach stundenlang
vor mich hin.
Presstermine sind angesagt. Mein erste Erfahrung von Blitzlichtgewitter!
Auch von offizieller Schweizer Seite, von Botschaften und
Konsulaten werde ich eingeladen. Das ist sehr schön und
angenehm! Die Swiss-Connection.
Es regnet zum Glück kaum, obwohl noch immer Monsunzeit
ist. Es wird hin und wieder einmal sehr heiß. In Lahore
ist es 40 Grad. Aber es könnte schlimmer sein. In Kalkutta
erlebe ich das richtige Monsunwetter. Sehr feuchtheiß
und täglich mindestens einen zünftigen Regen.
Alle der besuchten Städte sind riesig. Ein paar gehören
zu den größten der Welt.
Delhi,
meine erste Destination, kenne ich schon vom letzten Jahr.
Es ist schön, auf bereits bestehenden Erfahrungen aufzubauen.
Ich treffe liebe Bekannte wieder. Im Goethe-Institut, aus
dem Umfeld der Schweizer Botschaft und in der Deutschen Schule.
Ich treffe auf meine Gastgeber Eberhard Weller und Michael
Flucht. Ich bewege mich bereits ein bisschen als Habituée
in dieser Stadt. Der Anblick von Armut und Elend trifft mich
nicht mehr so hart wie das erste Mal. Ich lerne Delhi noch
besser kennen. Allerdings bleibt Delhi eine Stadt der Autofahrer.
Ich fühle mich in meiner Freiheit als Fußgängerin
eingeschränkt. Zu Fuß kommt man nirgendwohin.
Delhi
eignet sich sehr gut als Ausgangsdestination meiner langen
Auftrittsreise. Hier habe ich ein paar Tage Zeit, um mich
zu akklimatisieren.
Dieses
Goethe-Institut ist gross. Es gibt sehr viele StudentInnen,
auch sehr viele mit guten Deutschkenntnissen. Und ein
Powerteam als Lehrerschaft. Ich kann meine Veranstaltungen
also auf Deutsch halten. Ich projiziere aber doch immer auch
die englischen Übersetzungen meiner Geschichten-Lieder,
die vom feinsinnigen Übersetzer Swadesh Sharma vorab
gemacht wurden, für die DeutschanfängerInnen auf
die Grossleinwand hinter mir. So haben alle etwas von meiner
Veranstaltung. Und dass Musik/Gesang Geschichten transportiert, ist
den InderInnen eh aus ihrer eigenen Kultur vertraut. Und so
ist auch hier eine Verständigungshilfe angeboten.
Von
New Delhi fliege ich zuerst nach Pakistan.
Dort
gibt es keine Ausländer mehr seit dem 11. September 01.
Die riesigen Plakatwände sind leer. Es ist ein muslimisches
Land, existiert seit 60 Jahren. Die Leute sind sehr anders
als in Indien. Erhaben, stolz.
Das Besondere: Weil keine Ausländer mehr
ins Land kommen, aus Angst vor Attentaten durch die eigenen
Leute (auch die meisten ausländischen Gastspiele werden
zur Zeit abgesagt), ist man überall die Hauptattraktion.
Kinder werden zu einem geschickt um Hände zu schütteln.
Alle wollen ein Foto mit mir. Ein gegenseitig ungeniertes
Mustern und Bestaunen ist möglich.
Bombay/Mumbai ist der Hammer. Wunderbar! Westlich und tiefindisch.
Skylines und Slums. Und alles dazwischen.
In Coimbatore, im Süden Indiens, wird schon Tamil geredet.
Die Stadt liegt mitten in Kokospalmen-Plantagen.
Dann Hyderabad, die 6. Station meiner Auftrittsreise. Dort
werden gerade (wie im ganzen Land) die Tage des elefantenköpfigen
Gottes Ganesh gefeiert, der zuständig ist für Wohlstand,
Gesundheit, Geld und Glück. In Hyderabad, das mit Bombay
in vielem wetteifert, steht die größte dieser Figuren.
Am Ende werden diese Tausende und Abertausende von Figuren
als Teil der rituellen Handlung dem Wasser der Flüsse
und Seen übergeben. Und anschließend wieder herausgebaggert.
Was für eine Umweltverschmutzung, finden auch die indischen
Umweltschutzorganisationen.
Dann geht die Reise weiter nach Kalkutta, nach Chennai und
Colombo (Sri Lanka).
Nach den letzten Auftritten sind ein paar freie
Tage im Süden angesagt. Ich fahre im Taxi nach Unawatuna.
Wieder einmal erzählt mir ein Mann, der Driver, auf Anfrage
gern seine Lebensgeschichte. Und ich frage gern! Er erzählt,
wie das vor sich ging mit seiner arrangierten Ehe. Er fand
alles selber sehr bizarr! Die Frau hatte er nur einmal zuvor
auf Foto gesehen. Ich liebe Lebensgeschichten! Aber ich höre
auch schwierige Geschichten, die geprägt sind von Unfreiheit,
Erdulden, Ausharren, Verzicht auf ein eigenes Glück zugunsten
der Tradition und der Zukunft der eigenen Kinder. Und von
finanziellen Nöten.
Der Süden von Sri Lanka: Ein weiteres Mal habe ich das
Gefühl, im Paradies gelandet zu sein. Vom Tsunami, der
auch hier verheerend wirkte, ist kaum mehr etwas zu sehen.
Die Leute erzählen mit einem Lächeln im Gesicht,
das alles verbirgt (die Augen hingegen verraten mehr!), von
den zahlreichen Toten in ihren eigenen Familien. Der Ajurweda-Arzt,
den ich konsultiere, hat 9 Familienmitglieder verloren. Und
seine grosse Zehe blutet noch immer.
Auch Sri Lanka ist ein so wunderbares Land. Doch der Tsunami
hat die Touristen abgeschreckt. Und der Bürgerkrieg tut
sein übriges. Vor ein paar Tagen gingen in New Delhi
weitere Terror-Bomben auf Märkten hoch. Und nun auch
in Colombo. In einem Bus.
Viele Familienväter denken daran, ein paar Jahre lang
ihre Familien zu verlassen, um in einem anderen Land good
money zu verdienen. Davon wollen sie dann besser leben. Ein
Drittel aller weltweiten Asylgesuche, die der Schweiz eingereicht
werden, stammen aus Sri Lanka, erfahre ich.
Aus dem Süden komme ich im öffentlichen Luxury-Bus
zurück. Vorne fährt der Teufel persönlich.
Wir kommen viel früher an, als erwartet. Und nix Luxery.
Im Gegenteil! Aber es bringt mich dem alltäglichen Leben
hier noch einmal sehr nahe.
Von Colombo aus fliege ich weiter nach Dubai und mache da
zwei Tage Halt. Ich werde mir ansehen, was mit Geld im Überfluss
alles machbar ist. Die wollen dort, hörte ich, die weltweit
bedeutendste Museumsmeile einrichten. Werden wir dereinst
Kunst in Dubais gigantischen, vergoldeten Museen bewundern
müssen?
In Dubai ist es 42 ° heiss. In der Schweiz soll es dauerregnen
bei 11°. Und heute erzählt mir ein eben angereister
Deutscher im Hotel, dass es in Sachsen-Anhalt in der Nacht
-3° sei.
Es war und ist eine ganz eindrückliche, dichte, lehr-
und begegnungsreiche Reise.
Es geht mir ausgezeichnet. Ich fühle mich reich beschenkt
und tiefglücklich, dass mir meine Kunst dies alles ermöglicht.
Die südasiatischen Menschen werden mir
immer vertrauter. Eigentlich sind die gar nicht anders als
wir.
Grüsse aus New Delhi (Indien)
Das
Herzstück von New Delhi, der Connaught-Place, aufgenommen
aus einem Panorama Restaurant
Das
große, rege besuchte Goethe-Institut
Grossen
Dank an Eberhard Weller und Michael Flucht vom Goethe-Institut
New Delhi ( letzterer überreicht mir Blumen nach dem
Auftritt) für die Einladung zu der gesamten Südasien-Tour
und die aufwändige Organisation derselben.
Grüsse
aus Lahore (Pakistan)
Shalamar
Garden
Der
rote Teppich wird für meine Veranstaltung vor dem Goethe-Zentrum
ausgerollt.
Erst
die Kultur, dann das Buffet zur Feier des 5-jährigen
Bestehens des Goethe-Zentrums
Grüsse aus Karachi (Pakistan)
Die
farbenprächtigsten und kunstvollsten Busse gibt es in
Pakistan
Das
Goethe-Institut
Grüsse aus Bombay/Mumbai (Indien)
Umwerfender Blick aus meinem Hotelzimmer und
mein Publikum im Goethe-Institut
Vor
der Deutsch-Internationalen Schule
Auf
dem abendlichen Spaziergang durch den Bahnhof
Und
weiter auf dem Spaziergang durch die nächtliche Stadt.
Wir
sehen fern!
Und
dies habe ich im Internet gefunden. Artikel und ein Film,
der direkt ins pulsierende indische Leben bringt.
Mitten
in der Stadt befindet sich ein grosses Slum-Gebiet.
"Eine
Million Inder wohnen und arbeiten auf engstem Raum, es gibt
keine Kanalisation und keine Müllabfuhr. Trotzdem ist
der Slum Dharavi, mitten in Mumbai, ein Juwel: Die gigantische
Siedlung mausert sich zu einem pulsierenden Wirtschaftsstandort.
Nun entdeckt das große Geld den Slum als Trendviertel."
http://km42.spiegel.de/home/index.php?directid=4158
http://www.stern.de/politik/ausland/:Dharavi-Ein-Slum-Trendviertel/638645.html
Grüsse aus Coimbatore
(Indien)
Anflug
auf Coimbatore, das inmitten von Kokospalm-Plantagen liegt.
Mein
Publikum trabt an.
Spannung!
Und
Ausgelassenheit nach dem gemeinsamen Power-Song! Den indischen
LehrerInnen haben die Ohren gewackelt.
Ich
beginne meinen kleinen Vortrag über die Schweiz, damit
das Publikum weiss, woher ich komme, wie es da aussieht und
was das Besondere ist an unserem Land, mit diesem Bild. Die
indischen Bollywoodstars in der Schweiz.
Die
Einsamkeit der Performerin auf der grossen Bühne! Das
Publikum ist ganz schön weit weg. Diese Kluft gilt es
zu überbrücken. Und das alles auf Deutsch und auf
Englisch. Und für Erwachsene und Kinder! Und mit Presse
im Publikum. Mit Kindern hatte ich überhaupt nicht gerechnet
für diese Abendvorstellung. Die wurden fälschlicherweise
mit eingeladen. Und die Zeitung hat es so verbreitet. Zum
Glück komme ich von der Improvisation her. Mich erschüttert
nicht so schnell etwas. Aber ich habe ziemlich geschwiitzt!
Der
tolle Zeitungsartikel nach der Aufführung.
Der
ganze Artikel in The Hindu:
http://www.hindu.com/thehindu/mp/2008/09/06/combindx.htm
.
http://www.hindu.com/mp/2008/09/06/stories/2008090652920100.htm
Unser
famoses Coimbatore-Team.
Die
DeutschlehrerInnen und ProjektleiterInnen Veronika Taranzinskaja
und Stephan Hofer. Dann auch die Leiterin des Goethe-Zentrums,
Frau Akila und ich.
Grüsse
aus Hyderabad (Indien)
Das sieht ja aus wie in der Schweiz, am Zürich-
oder am Genfersee!
Der größte Ganesh des Landes. Und
gleichzeitig eine politische Propagandaveranstaltung.
Auftritt in der Sreenidhi
International Highschool.
In
Indien gibt es viel zu wenige Schulen für alle Kinder.
Und wer in Indien
eine gute Ausbildung für seine Kinder will, muss sie
auf teure Privatschulen schicken, wie die Sreenidhi
International Highschool eine ist. Sie hat vor drei Jahren
gleich mit 600 SchülerInnen begonnen, was für Indien
aber noch eine sehr kleine Schule ist. Bald soll sie auf 2000
Schüler anwachsen. Ein wunderschöner, flacher Bau
in einem grossen Gelände. Das riesige Bauland musste
den Bauern erst abgekauft werden. Das dauerte seine Zeit.
Eine eindrückliche Schule, von einem reichen Ehepaar
gegründet und geleitet, nach schönsten, psychologischen
Grundsätzen und mit einem eindrücklichen Angebot
an musischen Fächern. Jedes Kind soll hier seine Talente
enfalten können.
Motto
der Schule: There's a light within every child that needs
to be kindled. Open your child's mind to a new school of thought.
It is the task of a school to bring out the best in every
child. The first step in this process is to restore a child
his childhood. Help a child become a self-possessed individual
as well as a valuable member of society.
For this noble task a new thought is required. Learning through
discovering the hidden treasures within, learning through
an ongoing conversation between students, teachers and parents.
In short, a synthesis of the best in Indian tradition and
a global perspective.
Nach
meiner Veranstaltung für die SchülerInnen und Lehrerpersonen
der Sreenidhi International Highschool sprechen ein paar
Leute Dankesworte. Eben dabei Anita Desai, die Leiterin des
Goethe-Zentrums.
Ankündigung
meines Auftritts beim Eingang der renommierten University
of Hyderabad
Und
nach dem Autritt wie immer ein Foto-Shooting. In allen möglichen
Kombinationen. Und mit allen möglichen (Handy-)Kameras.
Hyderabad
ist auf Fels gebaut. Felsen prägen markant die Landschaft.
Hier der Blick aus dem Goethe-Institut. Die Rock-Society of
Hyderabad kümmert sich darum, dass die Felsen nun unter
Heimatschutz stehen und kein einziger mehr weggesprengt
werden darf. Denn auch in dieser Stadt ist der Bauboom enorm.
High-Tech-Satellitenstädte entstehen. Hyderabad ist nebst
Bombay und Bangalore eine der führenden Computerstädte.
Grüsse
aus Kalkutta (Indien)
Erster
Augenschein des Theaters im Goethe-Zentrum. Mein Koffer ist
abgestellt. Frau Hosseini, die sich um mich kümmert,
harrt des Technik-Einrichtens. Die Sitze sind noch zugedeckt.
Alles geht gut. Einer der Top-Techniker. Thanks!
Eine
indische Musik-und Tanz-Studentin (traditionelle indische
Künste) lässt mir dieses Briefchen nach der Vorstellung
übergeben. Ich habe sie danach auch getroffen. Sie möchte
so singen lernen wie ich. Gern dazu nach Europa kommen. Ich
scheine etwas in ihr geweckt zu haben.
Wo
die Menschen leben! Lieber gut geschützt, aus Angst vor
Einbrechern, die über die Fassaden hereinklettern könnten.
Diese
Schulboys einer Privatschule eskortieren mich auf einem Spaziergang
und zeigen mir ihre Schule.
Wunderwelt
Tempel. Es gibt so viele davon, verschiedenen Göttern
gewidmet, die für Verschiedenes zuständig sind.
Jeder ist ein Traum, in den man gerne eintritt, ehrfürchtig
und ohne Schuhe.
Rikschas
prägen das Stadtbild. In gewissen Städten sind Rikschas,
die von Menschen gezogen werden, nicht mehr erlaubt. In Kalkutta
schon.
Und
auch das ist Indien. Einer der Millionen frei lebenden Hunde,
die alle gleich aussehen und sich neben der Milliarde Menschen
durchs Leben schlagen. Als ich zum Flughafen gefahren werde,
kommt Frau Hosseini vom Goethe-Institut ein Stück weit
mit. Sie lässt sich bei einem Tierheim ausserhalb der
Stadt absetzen. Dorthin hat sie einen Strassenhund gebracht,
der in ihrer Strasse lebt. Er ist kleiner als die anderen,
kann sich nicht wehren und wird immer wieder von anderen Hunden
gebissen. Frau Hosseini stattet dem Hund einen Krankenbesuch
ab. Sobald er sich erholt hat, wird er wieder in ihrer Strasse
ausgesetzt. Kein freilebender Hund wird in Indien eingeschläfert.
Tierschutzorganisationen kümmern sich um die Tiere. Die
Tierheime sind voll davon.
Sieht
aus wie Warten, ist aber das tägliche Leben.
Grüsse
aus Chennai (Indien)
Gabriele
Landwehr, Direktorin des Goethe-Instituts
Ich trat im Rahmen der überregionalen Tagung “German
Language Day” (Kultur und Sprache)” auf.
Ein
Freiluft-Kleinunternehmer, wie es unzählige gibt!
Grüsse aus Colombo (Sri Lanka)
Mail
danach:
Nach
den Veranstaltungen ist immer Fototermin angesagt. Viele BesucherInnen
wollen ein Handyfoto.
Fotos
aus New Delhi, Mumbai, Hyderabad
Grüsse
aus Unawatuna (Sri Lanka)
Der Japanische Friedenstempel bei Sonnenuntergang.
Wiederzurück
in Colombo nach meinem Aufenthalt im Süden. Auf dem Balkon
meines Zimmers im Hotel Mount Lavinia. Ich habe da stundenlang
gesessen, das schäumende Meer direkt unter und vor mir.
Ein Ort für die Ewigkeit. Ich möchte ihn festhalten.
Letzter Sonneuntergang in Sri Lanka.
Grüsse
aus Dubai
Und
da bin ich nun in Dubai gestrandet. Die ganze Stadt ist wie
ausgestorben wegen Ramadan. Und dies ein ganzer Monat lang!
Das Leben beginnt erst um 18 Uhr. Und heute ist zudem Freitag,
also Sonntag. Alles zu. Die Luft sandverhangen. 42°. Die
Geisterstadt eine einzige Baustelle. Eine der Wüste abgetrotze
futuristische Modellstadt.
Schönste
Grüsse aus eindrücklichen Ländern.
Was
haben wir doch für eine schöne Welt!
Ihre
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